Arzt und Zahnarzt sollten mehr zusammen arbeiten
Der Zusammenhang der Mundgesundheit mit der allgemeinen Gesundheit hatte in der Wissenschaft schon immer einen hohen Stellenwert.
Doch erst in den letzten fünf Jahren ergeben neuere Forschungsergebnisse die enge Verzahnung von Mund, Zähnen und Gesamtorganismus.
Insbesondere Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten, Demenz und Alzheimer werden immer stärker als mitverursacht von Munderkrankungen betrachtet. Zahnfleischentzündungen, abgestorbene Zähne, Wurzelentzündungen und Karies als Sammelbecken für eine bakterielle, virale und verpilzte Fehlbesiedlung von Mundoberflächen gelten als Eintrittspforte, durch die akute und chronische Entzündungen an und in der Mundschleimhaut über Blut und Lymphe leicht in den Organismus hineingelangen.
Aber auch Kiefergelenksbeschwerden verursachen ganzkörperliche Beschwerden. Der Mund läßt sich nicht adäquat öffnen, das normale Kauen wird erschwert, im Magen und Darm wird durch die fehlende Nahrungszerkleinerung der Speisebrei nicht ausreichend für die Verdauung aufbereitet.
Schlecht sitzende Prothesen behindern ebenfalls Sprechen und Kauen und haben über die unzureichend zerkleinerte Nahrung Auswirkungen wieder auf den Darm aber auch einen Einfluß auf die Resorbtion von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien.
Nicht selten finden sich in der Mundhöhle auch Anzeichen für ein Tumorgeschehen, etwa an der Zunge oder im Kieferknochen selbst.
Daneben diskutiert die Wissenschaft seit längerem über den Einfluß der im Mund verwendeten Metalle. Amalgam, Edelstahl, Goldlegierungen sollen grade in der Kombination verschiedenster Bestandteile durch elektrolytische Prozesse Schwermetallionen in den Körper gelangen lassen.
Derer Auswirkungen ist Gegenstand unterschiedlicher kontroverser wissenschaftlicher Diskussionen.
Das Immunsystem würde damit belastet, Einlagerungen im Gehirn würden Demenz und Alzheimer begünstigen, die allgemeine Infektanfälligkeit nehme zu. Zur Zeit gibt es dafür aber keine abgeschlossene wissenschaftliche Erkenntnis.
Quelle: www.aerztekammer-hamburg.org